ERL - berufliche Kompetenzprofile

Bei den beruflichen Kompetenzprofilen liegt das größte Innovationspotential des ERL-Projektes, da die Aus- und Weiterbildung an den Inhalten des Grundberufes orientiert und nicht mehr durch die Infrastruktur der Einrichtung begrenzt ist. Damit werden die Menschen mit Behinderung unabhängig vom ursprünglichen Bildungsort ausgebildet. Entscheidet sich beispielsweise ein polnischer Beschäftigter zu einer Aus- und Weiterbildung als Bäcker, kann er anhand der abgestimmten beruflichen Kompetenzprofile durch die Fachkräfte in Polen ausgebildet werden. Dies geschieht in Anlehnung an sog. Schulische Ausbildungen. Kompetenzen, welche in diesem Rahmen nicht erlernbar sind, werden dann im Rahmen der Praktika in Panschwitz-Kuckau oder bei Partnern des allgemeinen Arbeitsmarktes erlernt und gefestigt. Die Kompetenzprofile ermöglichen, punktgenau festzustellen, welche Module der Beschäftigte schon durchlaufen hat oder für welche Module Praktika notwendig ist. Dadurch ist die Ausbildung unter realen Bedingungen möglich, ohne den polnischen Standort um eine Bäckerei zu erweitern. Hier erhöhen sich die sprachlichen und persönlichen Kompetenzen der Beschäftigten. Vorgesehen ist z. B. einen Workshop zum Thema: Bau einer Holzbrücke über einen kleinen Bach. Ausgebildete Tischler bereiten den Brückenbau im Rahmen ihrer Ausbildung vor (im beruflichen Kompetenzprofil ist bspw. ein Modul vorgesehen, eine Holzverbindung herzustellen). Bei den beruflichen Kompetenzprofilen geht es darum, jeder ausgebildeten Berufsgruppe im Rahmen des Lehrgangs eine entsprechende Aufgabe zuzuweisen und somit die Möglichkeit zu liefern, die erworbenen Kenntnisse unter Beweis zu stellen und zu vervollkommnen.