Praxisbausteine

Menschen mit Behinderung, welche eine Werkstatt für behinderte Menschen besuchen, sind derzeit aus dem regulären Ausbildungssystem ausgeschlossen. Um ihnen dazu endlich einen Zugang im Sinne der UN Behindertenrechtskonvention Artikel 24 zu ermöglichen, entwickelte die Diakonie Sachsen das Projekt "Praxisbausteine". Es soll Werkstätten zu einer zertifizierten beruflichen Bildung verhelfen. Dazu werden anerkannte Ausbildungspläne unterschiedlicher Berufe gemeinsam mit den Kammern (IHK und Handwerkskammer) in einzelne Bildungsmodule zerlegt und zertifiziert.

Mit der Entwicklung der Praxisbausteinen, welche sich an regulären Ausbildungsberufen orientieren und Teile aus den Ausbildungsrahmenplänen beinhalten, haben die Beschäftigten so die Möglichkeit, in dem ihnen möglichen Rahmen Teile einer Berufsausbildung zu absolvieren. Darüber erhalten sie ein von den Kammern anerkanntes Zertifikat. Das stärkt nicht nur ihr Selbstbewusstsein enorm, die Praxisbausteine erleichtern auch die Kommunikation und Kooperation mit künftigen Arbeitgebern und erhöhen so ihre Chancen, auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt einen Arbeitsplatz zu finden. Mit der Einführung der PRAXISBAUSTEINE in unserer WfbM unterstützen wir die Menschen mit Behinderung maßgeblich bei der Vorbereitung auf eine geeignete Tätigkeit im Arbeitsbereich der WfbM oder auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Auch die Qualitätssicherung im Eingangsverfahren und im Berufsbildungsbereich sowie die bessere Vergleichbarkeit der Leistungen sind durch dieses sachsenweite Standardverfahren gegeben.

Die WfbM St. Michael besitzt anerkannte Praxisbausteine in den Bereichen Keramik, Tischlerei sowie Montage.