2024 - Workshop Bombki bemalen in Świerzawa

Der Grund für den letzten Besuch unserer Partnerwerkstatt ZAZ Świerzawa in diesem Jahr, hatte einen kreativen und zudem weihnachtlichen Hintergrund. Wir sollten in die Kunst der Weihnachtsbaumkugelverzierung eingeführt werden und wussten noch nicht was uns erwarten wird. So traten wir freudig aufgeregt, in den frühen Morgenstunden, die Reise in unser Nachbarland an.

Die Herstellung der Weihnachtsbaumkugeln hat eine lange Tradition in der niederschlesischen Region. So wird auch in der Kreisstadt unserer Partnerwerkstatt, Złotoryja, dieses Handwerk ausgeübt und das kulturelle Erbe bewahrt. In einem Arbeitsbereich der Werkstatt werden diese Schmuckstücke dann zu einem Kunstwerk vollendet. Das geschieht in reiner Handarbeit und die weihnachtlichen Motive werden ohne Hilfsmittel und freihändig auf den gewölbten Untergrund aufgetragen. Mit einem Pinsel wird der Kleber in feinen Linien auf die Kugel gebracht. Dieser wird im Anschluss mit farbigen Glitzerstaub berieselt. Der Glitzer, der mit dem Leim in Verbindung kommt, bleibt haften und schmückt nun die Kugel. So entsteht nach und nach ein Bild oder Muster und vollendet das Produkt. Die Baumkugelmaler in der Werkstatt aus Świerzawa sind Meister ihres Faches und bringen mit ruhiger Hand und Präzision, die unterschiedlichsten Motive auf die Glaskugel.

Mit diesem Hintergrundwissen und der Anleitung durften wir nun selber tätig werden. Jeder konnte mehrere Kugeln mit seinen Wunschmotiven versehen und seiner Fantasie freien Lauf lassen. Jeder war konzentriert und begeistert bei der Sache und nach einer Stunde künstlerischer Arbeit hatten wir eine Vielzahl an Kunstwerken geschaffen. Der Glitzer an den Kugeln und der Glanz in den Augen der Beschäftigten strahlte im ganzen Raum um die Wette.

Nach einer verdienten Stärkung im angebundenen Restaurant der Werkstatt, beförderten wir den fertigen Weihnachtsbaumschmuck in die dafür vorgesehene Verpackung und waren für die Rückreise bereit.

Der Workshop wird im Rahmen des deutsch-polnischen Projektes LOVe veranstaltet und dient dem Austausch und dem erlernen neuer Fähigkeiten für den Berufsbildungsbereich.

2024 - Workshop Waldpflegehelfer

Nach einem zunächst regnerischen und trüben Morgen, konnten wir unsere Gäste aus der Partnerwerkstatt ZAZ Świerzawa letztendlich bei strahlendem Sonnenschein willkommen heißen. Anlass unseres Treffens war ein gemeinsamer Workshop für das Berufskompetenzprofil „Waldpflegehelfer“ im Rahmen des Projekts LOVe – Labor Omnia Vincit.

Als wir uns dann mitten im Wald befanden, durften wir unsere Begleiter und Dozenten begrüßen: Herrn Ulrich Furchner, den langjährigen Revierförster im Klosterwald von St. Marienstern, der nach 30 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand tritt und seinen Nachfolger, Herrn Guido Buder. Die beiden Förster brachten uns mit ihrem Fachwissen nicht nur die Besonderheiten der Waldbestände näher, sondern informierten uns auch über aktuelle Baumkrankheiten und ihre Gefahren. Sie erklärten die Unterschiede sowie die Eigenschaften der in der Oberlausitz verbreiteten Baumarten und berichteten über die Ernährungsgewohnheiten von Hirschen und anderen Wildtieren. Immerhin stand im Zentrum des Workshops das Thema Wildverbissschutz, damit auch in 100 Jahren ein artenreicher Mischwald zukünftige Generationen erfreuen kann.

Dank tatkräftiger Zusammenarbeit wurde die für diesen Tag vorgesehene Fläche, die mit kleinen Buchen, Eichen, Tannen und Kiefern bepflanzt ist, in kürzester Zeit mit schützenden Holzbarrieren versehen. Selbstverständlich geschah dies mit viel Liebe zum Detail – ganz im Sinne unseres Projekts LOVe – Labor Omnia Vincit.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen im Klostercafé der Abtei St. Marienstern bekamen wir Einblicke in die nachhaltige Energieversorgung des Klosters. Wir erfuhren, wie das Holz aus dem Klosterwald zu Brennholz verarbeitet wird, um das gesamte Klosterareal mit erneuerbarer Energie zu versorgen. Der Winter kann kommen!

2024 - Adventsmarkt und Tag der offenen Tür 2024

Am vergangenen Wochenende erlebte die Werkstatt St. Michael in Panschwitz-Kuckau einen Adventsmarkt und Tag der offenen Tür, der mit seiner festlichen Atmosphäre zahlreiche Besucher anlockte. Das vielfältige Programm und die liebevoll gestalteten Angebote sorgten für strahlende Gesichter der Gäste und eine herzliche Stimmung.

Besondere Highlights waren die kreativen Mitmachangebote wie Basteln und Malen, die Groß und Klein sehr viel Freude bereiteten. Handgemachte Kerzen und Keramik aus der hiesigen Werkstatt fanden ebenso großen Anklang, wie die liebevoll gestalteten Weihnachtskugeln der polnischen Partnerwerkstatt ZAZ Świerzawa. Ein regionaler Imker präsentierte seine hochwertigen Bienenprodukte, während kulinarische Spezialitäten wie Pfefferkuchen, Produkte aus der Rätze Mühle und Wurstwaren von Hof Schmole die Gäste begeisterten. Der leckere Stollen aus der Klosterbäckerei und Kaffeespezialitäten von Kaffeerené durfte dabei natürlich auch nicht fehlen.

Ein Höhepunkt des Tages war das beeindruckende Krippenspiel, das gemeinsam mit der Grundschule Panschwitz-Kuckau aufgeführt wurde. Kinder und Menschen mit Behinderung standen hier zusammen auf der Bühne und zeigten eindrucksvoll, wie Inklusion gelebt werden kann. Die Darbietung berührte die Zuschauer zutiefst und war ein inspirierender Moment in der Vorweihnachtszeit.

Für musikalische Unterhaltung sorgten zwei Bläser aus einer befreundeten Werkstatt in Bautzen. Ihre stimmungsvollen Melodien erfüllten die Räume und trugen zur festlichen Atmosphäre bei.

Auch soziale Projekte kamen nicht zu kurz: das Epilepsiezentrum Kleinwachau stellte seine ambulanten Hilfen für Eltern und Kinder vor, die AWO (Freiwilligendienste) versüßten den Gästen mit Zuckerwatte den Tag, das Christlich-Soziales Bildungswerk Sachsen e.V. (CSB) beköstigte alle Hunrigen mit leckeren Muffins und der Infostand des Projektes LOVe aus der Werkstatt von St. Michael begeisterte mit gesunden Smoothies, die eine erfrischende Ergänzung zum süßen Weihnachtsangebot darstellten.

Ein herzliches Dankeschön gilt allen Gästen, die durch ihre Anwesenheit den Tag bereicherten, sowie den zahlreichen Helfern und Beteiligten, die mit ihrem Engagement diesen besonderen Adventsmarkt ermöglichten. Gemeinsam wurde ein unvergessliches Fest gefeiert, das die Adventszeit auf wundervolle Weise bereicherte.

2024 - Kartoffelfest in der Werkstatt St. Michael

Die Kartoffel – aus unserem Land kaum wegzudenken, ist sie doch Beilage für eine Fülle von Gerichten und vielseitig einsetzbar. Auch wenn sie ursprünglich nicht hier beheimatet war und einen langen Weg absolvierte, hat sie sich als Hauptnahrungsmittel doch gut integriert und blickt mittlerweile auf eine lange Geschichte zurück. Aus diesen Gründen und weil es in den Herbst passt, haben wir unser anstehendes Fest, eben dieser Kartoffel gewidmet.

Um mehr vom Anbau bis hin zur Ernte zu erfahren, sind wir mit einer Gruppe aus dem Berufsbildungsbereich unserer Werkstatt und Vertretern unserer polnischen Partnerwerkstatt aus Świerzawa, in einen benachbarten Bauernhof gefahren. Die Besonderheit liegt hier bei der Betriebsweise. Hier wird das Augenmerk auf Biodynamische Landwirtschaft gelegt und auf Pestizide verzichtet. Das erfordert zwar eine andere Feldwirtschaft, mehr Arbeitsschritte und schränkt die Ernte signifikant ein. Dadurch ist das Endprodukt aber ohne chemische Rückstände und von guter Qualität. Die Rede ist vom Biohof Wjesela in Crostwitz. Wir möchten uns auf diesem Wege noch einmal für die Bereitschaft und den lehrreichen Vormittag bedanken.

Gegen um 12 Uhr ging es zurück in die Werkstatt, wo das Mittagessen ebenfalls im Zeichen des Knollengemüses stand. Mit Backkartoffel in Folie, Sauerrahm Dip, bunten Salat und Kartoffelpuffer mit Apfelmus, war für jeden etwas dabei. Nach der Stärkung war die Nachmittagsbeschäftigung frei wählbar. In fünf Gruppen wurden viele kreative Mitmachangebote zur Verfügung gestellt. Vom Herbstkranz basteln, Windlichter mit Serviettentechnik bekleben und Baumwollbeutel mit Kartoffeldruck verzieren, bis hin zu gesunden Smoothies selber machen waren keine Grenzen gesetzt. Sehr aktiv und in der Sache vertieft, konnte lediglich der anrückende Feierabend die Werkstattbesucher von Beschäftigung trennen. Auch unsere polnischen Besucher beteiligten sich bei der „Bastelei“ und hatten sichtlich Spaß dabei.

Zusammenfassend war es ein toller Tag und wir schauten in rundum zufriedene Gesichter. Wir bedanken uns ebenfalls bei der Klosterküche, für die gute Zusammenarbeit und dem Thema angepasstes Essen auf unseren Tellern.

 

2024 - Ausflug nach Kleinwelka

Eine weitere geplante Veranstaltung für unsere Werkstattbesucher stand in den Startlöchern und hieß ein Besuch des Dinosaurier Freizeitparks in Kleinwelka. Selbstverständlich mit einer Delegation unserer polnischen Partnerwerkstatt aus Świerzawa – steht doch der kulturelle, grenzüberschreitende Austausch im Vordergrund des aktuellen Projektes „LOVe – LABOR OMNIA VINCIT“. Mehr Informationen zum Projekt finden sie hier.

Die Freude auf die ausgestorbenen Riesen war mindestens genauso groß wie ihre Erscheinung und alle betraten mit einem breiten Lächeln den Park. Zum Glück spielte das Wetter mit und wir konnten den Aufenthalt bei milden Temperaturen genießen. Nach einer ausführlichen Erkundung der Uhrzeit-Reptilien und der vielen Attraktionen, waren alle sehr hungrig und ersehnten die wohlverdiente Stärkung – die wir auch prompt im Park gemeinsam eingenommen haben.

Nach der erfolgreichen Raubtierfütterung und von den vielen Eindrücken überwältigt, krönten wir den Ausflug mit einem gemeinsamen Gruppenbild gegen 14 Uhr im Park und traten die kurze Heimreise an.

Im Rahmen des Interreg-Projektes sind noch zwei weitere gemeinsame Ausflüge in Sachsen (Bautzen und Krabat-Mühle in Schwarzkollm) und drei auf polnischer Seite geplant.