Am 20. Oktober 2017 fand in Zlotoryja (Polen) die offizielle Eröffnung des Projektes ERL – Educatio, Repetitio, Labora – Lebenslanges Lernen für Menschen mit Behinderung statt. Als Nebenveranstaltung wurden Paraolympische Spiele organisiert, an denen Mannschaften aus Polen, Tschechien und Deutschland teilnahmen.
Zur Veranstaltung wurden viele Gäste eingeladen, unter anderem Herr Pawel Kurant – Leiter des gemeinsamen Sekretariats des Programms Interreg Polen-Sachsen 2014-2020, von dem das ERL-Projekt gefördert wird. Er hat den Projektpartnern einen Scheck in Höhe von 1,25 Mio. € übergeben. Das neue Projekt wurde von unserer Werkstatt gemeinsam mit dem polnischen Partner - Landkreis Złotoryja (Anstalt für berufliche Aktivierung–ZAZ in Świerzawa) vorbereitet und wird bis Mitte 2020 in beiden Grenzregionen durchgeführt.
Error
In Rahmen des Projektes werden grenzüberschreitend Bildungsinhalte für 10 Berufe erarbeitet, die die individuellen Möglichkeiten von Menschen mit Behinderungen berücksichtigen. Durch die Sprachschulungen und Einführung einfacher, piktogrammbasierter Verständigung versuchen wir die Sprachbarrieren abzubauen. Das sollen auch geplante sportliche und kulturelle Veranstaltungen vereinfachen, die allen Projektteilnehmern das Kennenlernen der Kultur, Brauchtum und Wissenswertes des Nachbarlandes ermöglichen. Im Mittelpunkt stehen die personalen und sozial kommunikativen (weichen) Kompetenzen: Kreativität, Handlungsdynamik, Kommunikation, Teamarbeit und Durchsetzungsvermögen, die im Laufe des Projektes erworben oder gesteigert werden sollen.
Geplant ist weiterhin, dass die Menschen mit Behinderung Praktika auf dem 1. Arbeitsmarkt absolvieren. Hierfür werden sie im Projekt vorbereitet und direkt begleitet. Für die Unternehmen wird ein Leitfaden über Fördermöglichkeiten, die Rechte und Pflichten bei der Beschäftigung von behinderten Menschen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt erarbeitet.
Besonders gespannt warten wir auf die Erweiterung unserer Bäckerei. Dank der Förderung des Projektes bekamen wir die Möglichkeit, die bestehende Bäckerei zu einer teilhabeorientierten und zukunftsfähigen Bäckerei mit Cafébetrieb und touristischem Informationszentrum umzubauen. Über unsere Fortschritte werden wir berichten.