2025 - Sprachkurse in Sorbisch, Polnisch und Englisch

Im vergangenen Jahr wurden in der Werkstatt für behinderte Menschen St. Michael Panschwitz-Kuckau im Rahmen des INTERREG-Projektes „LOVe“ Ausschreibungen für Sprachkurse veröffentlicht. Nach mühsamer Suche konnten qualifizierte Lehrkräfte für die Durchführung der Kurse gewonnen werden.

Das Sprachkursangebot richtet sich sowohl an die Beschäftigten als auch an die Mitarbeiter der Werkstatt sowie an lernwillige Bürger der Umgebung. Für die Beschäftigten werden Kurse in den Sprachen Sorbisch und Polnisch angeboten. Für die Mitarbeiter und weitere Interessenten gibt es die Möglichkeit, Polnisch und Englisch zu erlernen.

Die Kurse sind für alle Teilnehmer kostenfrei – somit hat jeder die Gelegenheit, seine Sprachkenntnisse ohne finanzielle Hürden zu erweitern.

Der genaue Zeitplan für die Durchführung der Sprachkurse wird noch festgelegt. Aktuell befindet sich die Werkstatt in der Phase der Interessenssammlung für die Sprachkurse der Beschäftigten.

Die Durchführung der Sprachkurse stellt einen bedeutenden Schritt zur Erweiterung der individuellen Kompetenzen dar und fördert die interkulturelle Kommunikation im sorbischsprachigen Raum sowie im Grenzgebiet zu Polen.

2025 - Exkursionen mit den Teilnehmern der BKP's

Übung macht den Meister – deswegen wird auch in unserer Werkstatt kräftig geübt. Auch im kürzlich vergangenen Jahr wurden im Rahmen des aktuellen deutsch-polnischen Interreg-Projekts LOVe und den damit verbundenen Schulungen in den Berufskompetenzprofilen „Waldpflegehelfer“ und „Café / Servicegehilfe“, Fachexkursionen mit dem Bildungsbegleiter durchgeführt. Diese dienen der Festigung des Erlernten und sind dem Unterricht angepasst.

So durften sich am 23.10.2024 die Teilnehmer des Kurses „Servicegehilfe“ in den Dienst des Bäckermeisters unserer Klosterbäckerei stellen und bei der Herstellung von Pfefferkuchenplätzchen tatkräftig unterstützen. Der Teig wurde für die Beschäftigten vorbereitet und auf der Arbeitsfläche ausgebreitet. Dann wurden die Plätzchen ausgestochen, glasiert und mit verschiedenen Zutaten verziert. Bei all der praktischen Arbeit, durfte auch die Theorie nicht zu kurz kommen und so wurden die Teilnehmer zur Geschichte des Gebäcks und des Pfefferkuchenhandwerks unterrichtet. Die fertigen Pfefferkuchen wurden im Anschluss in allen Bereichen der WfbM verteilt und sorgten für vorweihnachtliche Stimmung.

Die zweite Exkursion stand im Zeichen der Landschafts-/ Waldpflege. Warm angezogen, mit Rechen und Schaufel bewaffnet, ging es nach Pulsnitz – auf das Gelände der VAMED Rehaklinik Schwedenstein. Nun wurde der Unterrichtsraum gegen eine Tätigkeit an der frischen Luft getauscht und dem gefallenen Laub ging es an den Kragen. Das verwelkte Blattwerk wurde gesammelt und in einem dafür bereitgestellten Container entsorgt. So wurde bis zur Mittagszeit der vordere Teil des Gartens vom Laub befreit. Die Zufahrt wurde, nach einer kurzen Stärkung in der hauseigenen Kantine, ebenfalls beräumt. Es war eine gelungene Exkursion, bei der aufzeigt wurde, wie vielfältig der Bereich der Landschaftspflege ist und wie zufriedenstellend und ausgleichend eine körperliche Tätigkeit wirken kann.

Wir sind gespannt welche Exkursionen wir im Jahr 2025 mit den Beschäftigten unternehmen werden?

2025 - Besuch von Abgeordneter Elaine Jentsch und Katholischem Büro Sachsen

Am 30.01.2025 hatten wir die Ehre, die Landtagsabgeordnete Elaine Jentsch sowie Dr. Daniela Pscheida-Überreiter, die Leiterin des Katholischen Büros Sachsen in unserer Werkstatt für behinderte Menschen St. Michael in Panschwitz-Kuckau willkommen zu heißen. Dieser Besuch war für uns eine wertvolle Gelegenheit, unsere Arbeit vorzustellen und mit unseren Gästen ins Gespräch zu kommen.

Mit großer Freude führten wir unsere Besucher durch unsere Werkstatt und präsentierten ihnen unsere handgefertigten Produkte. Besonders unsere kunstvollen Keramik- und Wachswaren stießen auf großes Interesse. Es erfüllte uns mit Stolz zu sehen, wie begeistert unsere Gäste von der Kreativität und dem handwerklichen Geschick der Beschäftigten waren. Die positive Atmosphäre ermöglichte angeregte Gespräche, in denen wir über unseren Arbeitsalltag und unsere Erfahrungen berichten konnten.

Im Anschluss lud uns Frau Jentsch zu einer angeregten Gesprächsrunde im Klostercafé ein. Gemeinsam mit dem Katholischen Büros Sachsen und Vertretern des Christlich-Sozialen Bildungswerks Miltitz e.V., des Freundeskreises Kloster St. Marienstern und des Verwaltungsverbandes am Klosterwasser tauschten wir uns über bedeutende Themen aus. So wurden unter anderem über die touristische Entwicklung der Region und die Zusammenarbeit zwischen Kirche und Politik gesprochen – ein inspirierender Dialog, der wertvolle Impulse setzte.

Für uns war dieser Besuch eine wunderbare Gelegenheit, unsere Arbeit sichtbar zu machen und die Werkstatt und deren überregionalen Projekte vorzustellen. Wir bedanken uns herzlich für das Interesse und den wertvollen Austausch und freuen uns auf zukünftige Begegnungen und eine tolle Zusammenarbeit.

2024 - Workshop Bombki bemalen in Świerzawa

Der Grund für den letzten Besuch unserer Partnerwerkstatt ZAZ Świerzawa in diesem Jahr, hatte einen kreativen und zudem weihnachtlichen Hintergrund. Wir sollten in die Kunst der Weihnachtsbaumkugelverzierung eingeführt werden und wussten noch nicht was uns erwarten wird. So traten wir freudig aufgeregt, in den frühen Morgenstunden, die Reise in unser Nachbarland an.

Die Herstellung der Weihnachtsbaumkugeln hat eine lange Tradition in der niederschlesischen Region. So wird auch in der Kreisstadt unserer Partnerwerkstatt, Złotoryja, dieses Handwerk ausgeübt und das kulturelle Erbe bewahrt. In einem Arbeitsbereich der Werkstatt werden diese Schmuckstücke dann zu einem Kunstwerk vollendet. Das geschieht in reiner Handarbeit und die weihnachtlichen Motive werden ohne Hilfsmittel und freihändig auf den gewölbten Untergrund aufgetragen. Mit einem Pinsel wird der Kleber in feinen Linien auf die Kugel gebracht. Dieser wird im Anschluss mit farbigen Glitzerstaub berieselt. Der Glitzer, der mit dem Leim in Verbindung kommt, bleibt haften und schmückt nun die Kugel. So entsteht nach und nach ein Bild oder Muster und vollendet das Produkt. Die Baumkugelmaler in der Werkstatt aus Świerzawa sind Meister ihres Faches und bringen mit ruhiger Hand und Präzision, die unterschiedlichsten Motive auf die Glaskugel.

Mit diesem Hintergrundwissen und der Anleitung durften wir nun selber tätig werden. Jeder konnte mehrere Kugeln mit seinen Wunschmotiven versehen und seiner Fantasie freien Lauf lassen. Jeder war konzentriert und begeistert bei der Sache und nach einer Stunde künstlerischer Arbeit hatten wir eine Vielzahl an Kunstwerken geschaffen. Der Glitzer an den Kugeln und der Glanz in den Augen der Beschäftigten strahlte im ganzen Raum um die Wette.

Nach einer verdienten Stärkung im angebundenen Restaurant der Werkstatt, beförderten wir den fertigen Weihnachtsbaumschmuck in die dafür vorgesehene Verpackung und waren für die Rückreise bereit.

Der Workshop wird im Rahmen des deutsch-polnischen Interreg-Projektes LOVe veranstaltet und dient dem Austausch und dem erlernen neuer Fähigkeiten für den Berufsbildungsbereich.

2024 - Workshop Waldpflegehelfer

Nach einem zunächst regnerischen und trüben Morgen, konnten wir unsere Gäste aus der Partnerwerkstatt ZAZ Świerzawa letztendlich bei strahlendem Sonnenschein willkommen heißen. Anlass unseres Treffens war ein gemeinsamer Workshop für das Berufskompetenzprofil „Waldpflegehelfer“ im Rahmen des Interreg-Projekts LOVe – Labor Omnia Vincit.

Als wir uns dann mitten im Wald befanden, durften wir unsere Begleiter und Dozenten begrüßen: Herrn Ulrich Furchner, den langjährigen Revierförster im Klosterwald von St. Marienstern, der nach 30 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand tritt und seinen Nachfolger, Herrn Guido Buder. Die beiden Förster brachten uns mit ihrem Fachwissen nicht nur die Besonderheiten der Waldbestände näher, sondern informierten uns auch über aktuelle Baumkrankheiten und ihre Gefahren. Sie erklärten die Unterschiede sowie die Eigenschaften der in der Oberlausitz verbreiteten Baumarten und berichteten über die Ernährungsgewohnheiten von Hirschen und anderen Wildtieren. Immerhin stand im Zentrum des Workshops das Thema Wildverbissschutz, damit auch in 100 Jahren ein artenreicher Mischwald zukünftige Generationen erfreuen kann.

Dank tatkräftiger Zusammenarbeit wurde die für diesen Tag vorgesehene Fläche, die mit kleinen Buchen, Eichen, Tannen und Kiefern bepflanzt ist, in kürzester Zeit mit schützenden Holzbarrieren versehen. Selbstverständlich geschah dies mit viel Liebe zum Detail – ganz im Sinne unseres Projekts LOVe – Labor Omnia Vincit.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen im Klostercafé der Abtei St. Marienstern bekamen wir Einblicke in die nachhaltige Energieversorgung des Klosters. Wir erfuhren, wie das Holz aus dem Klosterwald zu Brennholz verarbeitet wird, um das gesamte Klosterareal mit erneuerbarer Energie zu versorgen. Der Winter kann kommen!